Projekt: Borkenkäfer an Fichten

Suchhunde spüren Borkenkäfer an Fichten auf
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A) Ein privater Waldbesitzer hat diese Idee unterstützt und befallene Fichtenwälder als "Trainingsmaterial" zur Verfügung gestellt.


Spannende Trainingsfragen sind aufgetaucht:

In der Freisuche? Soll der Hund in der Freisuche, also er läuft ohne Leine und darf selbst die Bäume aussuchen und zeigt nur die befallenen Bäume an, oder geht der Hundeführer Baum für Baum mit dem Hund ab und der Hund entscheidet ja - befallen oder nein - nicht befallen. Wir haben uns für die zweite Methode entschieden. 

Höhe des Befalls: Der Befall findet ja nicht nur in Hundenasehöhe statt, sondern kann auch mehrere Meter hoch am Stamm sein. Bis zur welcher Höhe kann der Hund noch zuverlässig anzeigen? 

Einfluss des Windes: welche Rolle spielt der Wind? Bekommt der Hund eventuell den Borkenkäfergeruch von einem anderen Baum vom Wind zugetragen? Wie genau kann der Hund dennoch anzeigen?

 

B) Ein Projekt mit dem LTA ist im Frühjahr 2023 gestartet. 119 Bäume wurden nummeriert und werden im 2 Wochen Rhythmus von unseren Spürhunden abgesucht. Eine genaue Dokumentation soll Aufschluss geben, wo Hotspots sein könnten dh welche Bäume von Borkenkäfer befallen sein könnten. Gegebenenfalls werden diese Bäume dann sofort gefällt, um eine Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern.

 

 

Verbreitung oder welche Duftstoffe könnte der Hund riechen? Selbst geschwächte Fichten können aber kaum von einzelnen Käfern überwältigt werden. Nötig ist eine erhöhte Konzentration der Angreifer. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Duftstoffe. Zunächst werden kränkelnde Fichten nach deren Geruch angeflogen, es folgt das "Einbohren" zur Anlage von Brutsystemen (Rammelkammer). Die Fichte wehrt sich durch klebrigen und giftigen Harzfluss, dem die ersten Angreifer zum Opfer fallen. Die Fichtenborkenkäfer wandeln Harzinhaltsstoffe aber in Duftstoffe um. Dies steigert die Attraktivität des Baumes, was wiederum eine erhöhte Angriffsintensität zur Folge hat. Steigt diese über die Widerstandsfähigkeit der Fichte, werden die ersten Brutsysteme (ausgehend von der Rammelkammer) durch die Anlage von Muttergängen durch die Weibchen bei weiterer Abgabe von Lockstoffen angelegt. Neben der weiteren Besiedlung des Brutherdes erfolgt der Übergriff auf die Nachbarbäume. Bei Überbesiedelung wird auch dieses per Duft gemeldet. Dieser kleine, schwache Insekt verfügt also über eine ausgefeilte Strategie zur Überwältigung eines für das einzelne Individuum übermächtigen Gegners. Die Käfer können (je nach Witterung) bis zu drei Kilometer weit aktiv fliegen, durch den Wind aber auch über erheblich weitere Strecken verweht werden. (www.biologie-seite.de)

 

Verdünnungsreihe: da auch mit synthetischen Stoffen (Pheromone, Lockstoff für Borkenkäfer) trainiert wurde, konnte eine Verdünnungsreihe Aufschluss über die Höhe der Konzentration der noch zu riechenden, möglichen Geruchsmenge geben.

Beteiligte Spürnasen


Gino

Max

Timmy

Maisie

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