Projekt: Stinktierkohl

Die ANF (Administration des Eaux et Forets) in Diekirch hat die Spürnasenarbeit gefragt, ob die Spürhunde den Stinktierkohl suchen könnten.

Die EU hat eine Liste von invasiven Arten erstellt, die der biologischen Vielfalt schaden können. Diese Liste wird als “Unionsliste” bezeichnet und enthält Tier- und Pflanzenarten, die mit ihrer Ausbreitung Lebensräume, Arten oder Ökosysteme beeinträchtigen können. Die Liste wurde 2022 von 66 auf 88 Arten erweitert.

 

Die Gelbe Scheinkalla stammt aus Nordamerika. Dort besiedelt sie Sümpfe und Gewässerufer. Lysichiton americanus breitet sich in einigen Ländern Europas als invasive Neupflanze aus, seit den 1980-ziger Jahren auch in Teilen Nordrhein-Westfalens, im Harz, im Taunus, in Rheinlandpfalz und in Bayern.

Die Gelbe Scheinkalla (Lysichiton americanus) aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) ähnelt im Aussehen unserer einheimischen Sumpfkalla und hat ebenfalls einen langen Blütenkolben, der von einem muschelähnlichen, nach oben zugespitztem Hochblatt teilweise eingehüllt wird. Die winzig kleinen Blüten des Blütenkolbens sind gelbgrün gefärbt. Die Blütezeit fällt in die Monate April/Mai.

Die Blüten verströmen einen ziemlich unangenehmen Geruch, daher der Name Stinktierkohl.

Die Pflanze blüht jedoch erst zum ersten Mal im Alter von 5 Jahren.

Erst nach der Blüte entwickeln sich die großen, bis zu 30 cm breiten Laubblätter, die eine blaugrüne Farbe haben. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite geteilt, wobei der verdickte Blattstiel bereits bis zu 40 cm lang sein kann. Die oft mehr als 70 cm lange Blattspreite ist ledrig glänzend mit keilförmiger Basis und einem spitzen oder stumpfen Ende. Die Gesamtlänge eines Blattes kann bis zu 150 cm betragen.

Die Gelbe Scheinkalla wächst im Halbschatten in einem feuchten bis nassen und tiefgründigen Boden. Sie kann aber auch einige Zentimeter tief im Wasser stehen. Daher kommt diese Scheinkalla vor allem für die Feuchtzone, sowie den Übergangsbereich zur Flachwasserzone bis zu einer Wassertiefe von 5 cm in Frage. Auch für einen Standort im seichten, langsam fließenden Abschnitt eines Bachlaufs ist sie geeignet. Die Gelbe Scheinkalla ist absolut winterhart und sehr langlebig. Einmal an den richtigen Standort gepflanzt braucht sie keine weiteren Pflegemaßnahmen.

Die Gelbe Scheinkalla kann aus den reifen Samen nachgezüchtet werden. 

 

Interessant: In Luxemburg wurde die Pflanze einmal entdeckt, dies im Mai 2022 in Kopstal (iNaturalist)

 

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Beteiligte Spürnasen


Leo

Jolie

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